4 Spannungsregler und $I^{2}C$-Schnittstellenplatine

Nach ca. zwei Wochen Betrieb kam es abermals zu einem Zählfehler, aber diesmal mit dem gegenteiligen Effekt, es gingen Zählimpulse vorloren, der Filterkorb kam damit ,,zu spät'' zum Stillstand. Als weiterer Effekt trat zu Tage, dass die Fehlerhäufigkeit mit der Anlagenlaufzeit zunahm, nach einem Anlagestillstand wurde kurzzeitig wieder korrekt gezählt. Im Fehlerfall trat sich die Abweichung nach kurzer Zeit (< 1 Std.) so deutlich zu Tage, dass man sie auch mit freiem Auge erkennen konnte.

Abermals wurde versucht mit dem Oszilloskop den Fehler zu lokalisieren und dabei stellte sich heraus, dass die Impulse immer wieder in unregelmäßigen Abständen kurzzeitig ausfielen.

Der anfängliche Verdacht, dass der Winkelgeber defekt sei, stellte sich als nicht richtig heraus, denn während einer längeren Beobachtungsphase fiel die Winkelmessung komplett aus. Beim Ausbauen der Platinen aus dem Controllergehäuse wurde die Fehlerursache sichtbar.

Der Spannungsregler auf der $I^{2}C$-Schnittstellenplatine hatte sich gelockert, was vorerst nur zu einem Haarriss in einer Leiterbahn führte, später wurde diese Leiterbahn komplett unterbrochen und führte zum beschriebenen Totalausfall.

Die Ursache für diesen Effekt lag in der mechanischen Ausführung der im Gehäuse eingebauten Komponenten. Die Mikrocontrollerplatine ist räumlich über der Schnittstellenplatine angeordnet und drückte auf den Kühlkörper des darunterliegenden Spannungsreglers. Mit jedem Tastendruck bei der Bedienung der Drehwinkelsteuerung wurde immer eine leichte Kraft auf den Kühlkörper übertragen und führte nach längerer Bedienung zu der dargestellten Situation.

Der Spannungsregler wurde von der Platine entfernt und an anderer Stelle im Bediengehäuse montiert und über flexible Litzenkabel mit der Steuerungsplatine verbunden.

gerhard.reithofer@tech-edv.co.at